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Wachsen lassen,
nicht besitzen!
Beschützen, nicht
beherrschen!
Führen, nicht
ausnützen:
Das ist das
Geheimnis wahrer
Macht.
Laotse

 

 

 

Nur der Schwache
wappnet sich mit
Härte.
Wahre Stärke kann
sich Toleranz,
Verständnis und
Güte leisten.

Boesche
-Zacharowski

 

 

 

Wer immer tut,
was er schon kann,
bleibt immer das,
was er schon ist.

Henry Ford

 

 

 

Was ich verloren
habe, indem ich
anderen vertraute,
ist berechenbar.
Aber was ich auf
gleiche Weise
gewonnen habe,
ist unschätzbar.

Gilbert Cesbron

 

* * *

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    Menschenregeln

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    Die Regeln im Miteinander von Hund und Mensch
    werden geprägt von der Landesgesetzgebung, der Bevölkerungsdichte
    und unseren eigenen Ansprüchen und Ängsten.
    Unsere Hunde dürfen niemanden belästigen oder gar schädigen.
    Es dient ihrer eigenen Sicherheit sich den Regeln des menschlichen
    Rudelführers unterzuordnen.


      Welche Regeln wir mit wieviel Konsequenz
      einfordern liegt auch an der Persönlichkeit
      des Hundes. Die beiden sensiblen weissen
      Schäferhundmädchen Charis und Cosima
      kann ich niemals so handhaben wie die
      wesensstarke und alterssture Kati, die auch
      wirklich jede noch so kleine Nachlässigkeit
      von mir benutzt um innerlich "zu wachsen",
      einfach ihr Ding zu machen und
      nicht mehr zu folgen.

    Das was im privaten häuslichen Bereich nicht funktioniert,
    wird auch in der Aussenwelt mit Ablenkungen und Verführungen
    nicht funktionieren können.


    Menschenregeln sind nicht nur die Regeln die der Mensch
    für seinen Hund aufstellt, sondern vielmehr die Regeln
    die der Mensch befolgen sollte, damit sein Hund ihm folgt.


    Wo bleibt die Natur ?

    Der grösste Ratgeber ist für mich die Natur. Das natürliche Verhalten der Wildtiere,
    in diesem Falle der Kaniden, der Hundeartigen.
    Auch wenn die Haustierhaltung Veränderungen mit sich gebracht hat, erleichtert es
    das Verständnis für Hundeverhalten sehr, darüber Bescheid zu wissen. (s.
    Hunderegeln)
    Die Literatur über Wölfe und ihr Sozialverhalten war für mich wichtiger als die
    Bücher über Hundeerziehung, -Training und -Sport.

    Meine Zeit die ich in Griechenland verbracht habe und die jahrelange Beobachtung
    der dort freilebenden Hunderudel waren am aufschlussreichsten.
    Kein Rudelführer greift so grob in das Verhalten der anderen Rudelmitglieder ein
    wie der Mensch es bei seinen Schützlingen tut.
    Kein Leitrüde oder Leithündin bestimmt, wann ein Rudelmitglied zu sitzen
    oder zu liegen hat, oder in wieviel Zentimeter-Abstand es zu laufen hat,
    und auch noch wo es dabei hinzugucken hat.
    Aber auch kein hundeartiger Rudelführer lässt sich soviel Respektlosigkeiten
    gefallen wie der Mensch in seiner Unkenntnis.

    Es ist für mich wichtiger zu wissen, was ich zulassen darf an Intimität mit meinen
    Hunden ohne deren Respekt zu verlieren, als zu wissen wie ich ihnen den
    Zentimetergehorsam beibringe.

    Es ist schwierig einen Hund natürlicher als seine Menschen aufwachsen und leben
    zu lassen. Unsere Kultur ist naturfern. Annehmlichkeiten wie Auto, Heizung,
    Supermarkt, Fertigfutter, Kunstlicht, Asphaltstrecken... sorgen für eine unnatürliche
    Lebensweise die verweichlicht, den Biorythmus stört und Neurosen begünstigt.
    Je enger die Tiere mit ihren Menschen leben desto eher leiden auch sie
    unter deren Zivilisationskrankheiten.

    Will ich Zufriedenheit, Ausgeglichenheit und Harmonie mit den Tieren erreichen
    muss ich zuerst einmal ihre natürlichen instinktiven Bedürfnisse befriedigen.
    Mir als Mensch-Säugetier ist eine steigende Lebensqualität auch sicher wenn
    ich diese Bedürfnisse bei mir selbst befriedige:

    Artgerechte Bewegung,
    Artgerechte Sozialkontakte,
    Artgerechte Ernährung .


    Empathie

    Der Mensch verlangt von seinem Hund sich der menschlichen Sozialordnung
    anzupassen, die menschlichen Worte und Gesten zu erlernen, sich dem
    menschlichen Rhythmus anzupassen.
    Der Hund ist zu enormen Anpassungsleistungen und Lernleistungen auf diesen
    Gebieten willig und fähig. Viele Menschen aber, als die angeblich intelligenteren
    Wesen, sind kaum fähig ihren Hund zu lesen. Und oftmals gar nicht erst willig
    Empathie aufzubringen.

    Empathie - ist ein aktiver Prozess des einfühlenden Verstehens.

    Betrachten wir unseren Hund nur als Befehlsempfänger geben wir ihm keinen
    Freiraum seine individuelle Persönlichkeit und Intelligenz zu entwickeln.
    Missbrauchen wir ihn nur als Streichelobjekt und Seelentröster kann er ebenso
    seine Hundenatur nicht leben. In diesem Fall überlassen wir ihm die emotionale
    Führung womit ein Hund überfordert ist und entsprechende Verhaltensauffälligkeiten entwickelt.

    Empathie bedarf :

    Achtsamkeit, Lebenserfahrung und Wissen, emotionale Offenheit und Entspannung.

     


Den Hund lesen

und umgekehrt...

Mensch und Hund haben oftmals ein Problem mit der Kommunikation, da sie nicht der selben Gattung angehören. Vieles an angeborener oder angelernter arteigener Mitteilungsform ist konträr zwischen Mensch und Hund und wirkt verwirrend bzw. bedrohlich für den anderen.
Aber ebenso gibt es Gemeinsamkeiten, die Hund und Mensch problemlos richtig deuten.

Stimme und Stimmung

Dass wir selber als Mensch unser menschliches Gegenüber innerhalb der ersten Sekunden anhand der Körpersprache und Ausstrahlung einschätzen ist uns nicht mehr bewusst. Auch für uns spielt der Geruch eine grosse Rolle, und weshalb wir jemanden "nicht riechen können" bleibt uns oftmals ein Rätsel. Wir sind eine geschwätzige Gattung und an erster Stelle steht für uns die Sprache in der Kommunikation.

Für den Hund ist die vorrangige Mitteilungsform die der Körpersprache und die der Geruchssignale. Seine Wortmeldungen an uns Menschen und an seine Artgenossen sind vergleichsweise selten und wenn, dann meist von erhöhter Dringlichkeit weil ein starke Emotion dahinter steht.

Meist sind es Abbruchsignale die der Hund den Artgenossen gegenüber akustisch äussert. - Halt Abstand, lass mich in Ruhe, Wage es nicht ...

Eifrig ist er mit der akustischen Markierung der inneren Reviergrenzen. Welches auch ein Abbruchsignal ist. -Mach dich weg ... verschwinde.

Hohe Tonlagen bedeuten meist Schmerzäusserungen, Jammerlaute, Zeichen der Unsicherheit oder Spielaufforderungen. Im Spiel selber sind alle Tonlagen vertreten, vorallem bei körpernahem Gerangel. Wichtig dabei ist aber immer die gleichzeitige Körpersprache die das Spiel betont.

Der Hund lernt bis zu einem gewissen Grad, dass der Mensch etwas anders tickt und reagiert nicht mehr auf jedes Gebrabbel. Emotional geladenen Äusserungen kann er sich hingegen nicht entziehen.

Die Besonderheit des Weissen Schäferhundes ist seine Sensibilität welche ihn zu einem leichtführigen sehr auf die Stimmung seines Menschen achtenden und anhänglichen Begleiter macht. Damit er leichtführig bleibt und sein Selbstbewusstsein entwickelt liegt es an uns ihn nicht ständig zu verunsichern durch regelmässige Kommunikationsfehler.

 

 die hochsensible Cosima lauscht auf jedes Wort welches aus ihren Menschen kommt. Jederzeit bereit sich emotional auf die Stimmlage einzustellen. Für sie ist eine Lautäusserung eine ernstzunehmende Wichtigkeit da sie selber nur spricht bei besonderen emotionalen Empfindungen.

* * *

Ihren Menschen gegenüber mag Cosi gerne Laute des Wohlgefühls äussern. Bei ihren Artgenossen ist eine Stimmgebung fast immer ein Abbruchsignal. Welches - wenn leise Töne ignoriert werden - auch eine erhebliche Lautstärke erreichen kann. Immer verbunden mit der entsprechenden Körpersprache.

Es ist nicht verkehrt dem Hund gegenüber ein Abbruchsignal (Nein, Aus, Pfui...) kurz und kräftig mitzuteilen wenn er eine sanfte Lautgebung ignoriert.

Bei einer Schmuseeinheit labern Sie ihren Hund ruhig zärtlich voll. Im täglichen Umgang sind kurze präzise, freundliche Worte idealer. Wählen sie eine tiefere Stimmlage damit der Hund sie ernst nimmt und nicht Unsicherheit oder Spiellaune interpretiert.

Sind sie ärgerlich, genervt, ungeduldig, etc. aus welchem Grunde auch immer, kultivieren sie diese Stimmungslage nicht in ihrer Stimme. Ihr Hund wird es ihnen danken.

Ein guter Rudelführer ist verlässlich und berechenbar in seinen Aktionen und Reaktionen.

Siehe auch hier: Stimme - Stimmung

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Hand und Maul

Wir benutzen unsere Hände um freundschaftlich zu agieren und mitzuteilen, oder weniger freundschaftlich Grenzen zu setzen. Der Händedruck, der Schulterschlag, das Mitziehen zu einem Zeigeort, das Streicheln, Liebkosen ... für ähnliche Situationen gebraucht der Hund sein Maul. Greift uns ein Hund mit den Zähnen an Hand, Ärmel o.ä. kann bei uns Unsicherheit und Angst entstehen. Mir ist so etwas in Griechenland widerfahren, als ein alter Schäfer- Strassenhund mich am Ärmel nahm und mit sehr freundlichem Gesichtsausdruck in eine Richtung zog. Aber ich hatte das Vertrauen nicht ihm zu folgen und so liess er mich. Bei meinem eigenen Hund hätte ich keine Bedenken. Entgegen der verbreiteten Meinung der Hund darf uns niemals mit den Zähnen berühren oder greifen weil das ausarten könnte. Das Maul ist das Greifwerkzeug des Hundes, der sehr vorsichtig damit umgehen und kommunizieren kann. Wir geben ja auch nicht so bekannten Menschen die Hand, auch wenn die Hand ein Mordwerkzeug sein kann. Was wir nicht kennen kann uns ängstigen, also lernen wir es kennen!

Siehe auch hier: Stimme - Stimmung

Werkzeugmaul

Hier ein VIDEO

wie die Welpen lernen ihre Zähne zart einzusetzen. Dazu gehören vorallem die Quietschlaute wenn es zwickt. Nur so lernen die Kleinen die Beisshemmung auszubilden.

 

ganz vorsichtig nehmen die beiden Mädels die Katzenfutterreste vom Schaber.

hier werden vorsichtig die Kirschen von den Zweigen gezupft.

Eine zärtliche Anfrage: spielst du mit mir?

 


Instinktbefriedigung

Bewegung

Morgens vor der ersten
Fleischmahlzeit fahren die Mädels
ihre Vitalität und ihr Temperament
hoch. Ihr biologischer Rhythmus will
die aus der Nachtruhe gewonnene
Energie in Bewegung umsetzen.
Sie wollen  j e t z t  laufen, toben,
sich auspowern, sich lösen.

Je öfter ich verlange, dass sie ihre
eigenen Instinkte verleugnen desto
spannungsreicher bzw. frustrierter
entwickelt sich ihre Grundstimmung.

Aus Frustation kann Aggression,
Traurigkeit oder auch
Widersetzlichkeit entstehen.

(s. Rhythmus im Welpenalter)

 Schneetoben

   Zu einem entspannten Miteinander gehört dass ich als
   Mensch auf die Bedürfnisse meiner Tiere eingehe.

 Toben

    Unter artgerechter Bewegung verstehe ich nicht das gesittete Beifusslaufen
    oder den leinengeführten Spaziergang. Der Hund muss sich auch auspowern können.
    Natürlicherweise täte er dieses bei der Jagd im Rudel oder beim Spiel mit Artgenossen.

    Wer hat nicht schon mal einen Hund gesehen, der durchgegangen ist weil er in
    den Jagdrausch fiel. Diese Verausgabung aller Sinne und Kräfte ist Konditionstraining
    und Lustbefriedigung im höchsten Masse. Auch die Intelligenz wird bei der Jagd
    gefordert denn ohne Strategie und ergänzende Teamarbeit geht es nicht.
    Natürlich können wir unsere Lieblinge nicht wildern lassen, und nicht jeder kann
    seinem Hund eine Herde Schafe zum Hüten geben.
    Einen Ausgleich können wir aber schaffen durch Beute - oder Fährtenspiele
    die dem Hund Spass machen und ihn körperlich und geistig fordern, ihn als
    Fahrrad - oder Reitbegleiter mitnehmen, oder uns zumindest ein paar
    Kilometer täglich im Jog begleiten lassen.

    Zweimal täglich eine Stunde in flotter Bewegung ist das Mass,
    was gesunde Schäferhundartige gerne hätten.

    Sind wir selbst eingeschränkt in Vitalität und Beweglichkeit können Stöckchen- oder
    Ballspiele, - auch wenn dadurch sogenannte Ball-Junkies entstehen können - ,
    das Beute- Jagd- und Laufbedürfnis des Hundes befriedigen.

     Stöckchen erjagen

    Cosi kommt heran...

     Beuteund will es greifen.

     Disziplin

    Disziplin gehört auch dazu.

     und ab die Post

    ...und ab die Post.

     Stolzer Gewinner in dieser Runde

    Ein Hund ohne Artgenosse und ohne Bewegungsspiel ist in der Regel nicht nur frustriert
    sondern wird auch von seinem Stoffwechsel her müde. Die Sauerstoffversorgung ist
    eingeschränkt, die Verdauung verlangsamt, der Geist träge, Herz und Kreislauf bauen ab,
    - ganz so wie bei uns Menschen wenn wir es nur vom Kühlschrank bis zum Sofa schaffen.

    Ich liebe es meine Tiere vital zu sehen. Und wie anders kann sich Vitalität zeigen
    als in temperamentvoller, freudiger Bewegung.


    Artgerechter sozialer Kontakt.

    Die Mehrzahl unserer Hunde dienen ihrem Menschen der emotionalen
    Bedürfnisbefriedigung. Der Hund ist für den Menschen da und nicht der Mensch
    für den Hund. Umfragen weshalb man sich einen Hund angeschafft hat zeigen,
    dass der Hund hauptsächlich einen Gefühlsmangel ausgleichen soll.
    Hilfe aus der Depression, Hilfe aus der Isolation, Kindersatz, Erfüllung des
    Kuschelfaktors, Partner für die Kinder, Sportkamerad, Befriedigung des eigenen
    Profilierungsbedürfnisses, des menschlichen Ehrgeizes ...
    Erfüllt der Hund diese Bedürfnisse geht uns das Herz auf und wir "lieben" ihn.

    Artgerechter sozialer Kontakt wäre das Rudelleben mit anderen Hunden.
    Mehrhundehaltung, Hundeschulen, Hundetreffs sind Möglichkeiten
    Hundesozialkontakte zu pflegen. Viele Hundehalter scheuen leider das
    Zusammentreffen ihrer Hunde mit anderen Hunden weil sie Angst vor
    Aggressionen und Verletzungen haben.

     Erstkontakt mit kastriertem Labbirüden

    Beim Erstkontakt ist der kastrierte Labbi-Rüde Chicco an der Longe.
    Er ist auf Besuch und ein ambitionierter Jäger, weshalb er erstmal keinen Freilauf hat.
    Charis findet ihn furchterregend.

     Zwei Hündinnen fühlen sich stark.

    Aber eher müssen die beiden nun einjährigen Mädels gebremst werden. Cosi will
    Chicco erstmal nicht im Rudel haben und kneift von hinten. Er nimmts gelassen.

     Nach dem Spazierengehen sind alle ruhiger.

    Auch Bobby der Nachbarshund ist mal wieder da. Nach dem Spaziergang sind alle
    gelassener. Die Schäferhundmädchen lassen Chicco in Ruhe und Chicco weiss,
    er darf Bobby nicht mehr aufreiten.

    * * *

    Wir selbst werden vom Hund als Rudelmitglied akzeptiert - er kann gar nicht anders,
    als die mit ihm lebenden Wesen als Rudelangehörige zu betrachten, und insoweit
    funktioniert auch ein Leben nur mit Mensch und Hund, obwohl es für den Hund
    eine soziale Verarmung bedeutet.

    Inwieweit wir dann als Rudelmitglied oder Rudelführer respektiert werden
    liegt dann an unserer Führungsfähigkeit.


Führungsqualitäten

    Sicherheit

    Sicherheit steht an erster Stelle die ein Rudelführer den Rudelmitgliedern bieten
    muss. Sicherheit für das Rudel bedeutet Überleben für den Einzelnen mit dem
    geringstmöglichen Stress.
    Hierzu ist es nötig, das Bedrohungen von Aussen erkannt und abgewiesen oder
    umgangen werden, das die innere Hierarchiefolge stabil ist und somit Frieden herrscht,
    dass die Futterbeschaffung zuverlässig ist.

    Alltagswelt:
    Bei unbekannten Eindrücken und Begegnungen weise ich meine Hunde hinter mich,
    wenn sie sich vorher im Freilauf bewegen konnten.
    Das können Baustellen sein, Menschen oder Tiere, unüberschaubares Gelände,
    oder einfach nur der Besucher zu Hause. Erst wenn ich sie freigebe mit dem Wort "lauf"
    dürfen sie an mir vorbei erkunden. Dies gibt den Hunden nicht nur das Gefühl von Sicherheit sondern festigt auch meine Autorität als Rudelführer.

    Bei der Hierarchiefolge darf ich mich nicht auf Seilschaften einlassen. Das würde den
    grössten Unfrieden in die Gruppe bringen und auch die sich noch formenden
    Persönlichkeiten verstören.

    Ein Chef, der selber unsicher und voll Angst ist kann dem Rudel keine Sicherheit bieten.
    Gelassenheit, Souveränität, geistige Überlegenheit ist das was der Mensch ausstrahlen
    soll um dann wie selbstverständlich als Rudelführer akzeptiert zu werden.

    Kein einfaches Ding !

    Hunde lassen sich nicht einfach durch eine intellektuelle Erklärung überzeugen
    das wir nun Chef sind. Hunde sind Körpersprachen-Profis.
    Aber es gibt zum Glück einige gattungsüberschreitende Zustände, Mimiken, Gesten
    und Verhaltensweisen die von vielen Säugern gleichermassen verstanden werden.


    Bindung

    - ist ein unsichtbares freundschaftliches Band.
    - ist ein Gefühl der Rudelzugehörigkeit.
    - gibt Sicherheit
    - und Selbstbewusstsein durch Rückenstärkung.
    Der Hund ist gerne bei uns, er betrachtet es als Privileg mit uns zu sein.
    Er sucht unsere Nähe, er folgt uns. Er befolgt unsere Wünsche.

    Als Rudelführer muss man nicht immer autoritär handeln.
    Teamgeist ist viel förderlicher für ein Zusammenhörigkeitsgefühl.

     auch im Team gibt es einen Führenden
    Bei Bewegungsspielen fördert Teamgeist die Begeisterungsfähigkeit.
    Im Team intim bedeutet
    kabbeln und albern sein, Spiele mit Körperkontakt
    oder Kontaktliegen in Ruhephasen. Der Mensch ist sozusagen der Teamleiter,
    der wie im rangordnungsfreien Spiel mitagiert.
    Spielen
    hat immer gruppenbindende
    Wirkung.
    Ob es immer nötig ist als Mensch Anfang und Ende der Teamaktivität zu bestimmen
    liegt auch am Charakter des Hundes.
    Von Charis und Cosi lass ich mich gerne auffordern in ein Spiel einzusteigen.
    Das Ende bestimme aber immer ich.
    Kati - die gerne nur folgt wenn es ihr gerade passt - darf mit mir nur spielen,
    wenn ich sie dazu aufgefordert habe, niemals andersrum.

    Dutzend mal am Tag stupsen Charis und Cosima mich zart an. In die Kniekehle, am
    Bein, an der Hand. Ich mache es genauso, es ist eine Bestätigung der Freundschaft,
    des Wohlseins miteinander. Eine Verbindung aufnehmen - Bindung schaffen.
    Körperkontakt baut Vertrauen und Freundschaft auf und ist Kommunikation.

     Cosi durchläuft mich
    Cosima durchläuft mich gerne als Freundschaftsbeweis.
    Es ist aber auch ein Privileg welches sich Charis niemals wagt, wenn Cosi in der Nähe ist.

    Blickkontakt bedeutet Begegnung auf der psychischen/geistigen Ebene.
    Mit einem Blick in die Augen meines Hundes nehme ich unter Umständen intensiveren
    Kontakt auf als mit einer körperlichen Berührung. Meine Hunde vergewissern sich
    mit Blick in meine Augen immer wieder ob ich etwas von ihnen möchte, ob etwas
    erlaubt ist, ob es angesagt ist zu kommen und sich eine kurze Bestätigung abzuholen.
    Sie testen ob ich aufmerksam bin, ob ich ihre Aktivitäten mitbekomme. Sie nehmen
    eine Verbindung mit mir auf. Wenn ich ihren Blickkontakt übersehe oder ignoriere
    verhindere ich in diesem Moment die Kontaktaufnahme.
    Wie soll eine bestmögliche Bindung entstehen wenn ich nicht offen dafür bin?

     Anschauen beim Kommen ....
    Anschauen beim Heranrufen und Kommen.

    Wenn ich meinen Hund rufe, muss ich auf sein Kommen reagieren.
    Ich muss den Hund annehmen !
    Dies bedeutet dass ich ihn entweder kurz berühre, oder ihm meine Hand hinhalte
    zur kurzen Kontaktaufnahme, ihm Blickkontakt gebe, oder zumindest seinen Namen
    mit einem Lobwort verbinde.

    Oft habe ich beobachtet, dass Hundehalter ihren Hund rufen und ihre Aufmerksamkeit
    von ihm abwenden sobald der Hund ein paar Schritte in ihre Richtung macht.
    Oder aber wenn er bei ihnen ankommt ihn ignorieren. Das Ergebnis ist, dass auch
    die Reaktionen des Hundes immer oberflächlicher werden.


     Gemeinsames Erleben

    ist ein wichtiger Bestandteil um eine starke Bindung zu erreichen.
    Der Alltag hat uns schnell im Griff und die Gewohnheiten und Rituale
    geben zwar Sicherheit aber lassen unseren Geist und den Geist unserer
    Hunde dahindümpeln.

    Hunde, im Vollbesitz ihrer Vitalität erwarten noch mehr vom Leben als
    die tägliche Gassistrecke. Je triebiger, aufgeweckter, temperamentvoller,
    ein Hund ist, desto eher kommt er auf dumme Gedanken wenn ihn die
    Langeweile packt. Er will ja nur seine Neugierde befriedigen und mal
    schauen was es sonst noch so gibt.

    Die kleine Charis ist so ein Vertreter ihrer Rasse. Aber auch die ruhige,
    besonnene Cosi liebt es, unbekannte Szenen, Herausforderungen und
    Abläufe kennenzulernen:

     Am See mit Sehnsucht
    Hier schaut Charis zu wie ich mit ihrer Schwester Cosi weit hinaus in den See geschwommen bin.
    Sie jammert leise, traut sich aber noch nicht den Boden unter den Füssen zu verlieren.

     Charis schwimmt mir entgegen in die offenen Hände
    Ich hole sie ab, und sie traut sich - nach aufmunternden Worten - in meine offenen Hände zu schwimmen.

     Charis wird über Wasser gehalten
    dann halte ich sie eine Weile, damit sie sich ausruhen kann und Vertrauen schöpft.

     Charis zurück ans Ufer
    sodann folgt sie mir schwimmend eine Weile und lässt sich dann zurück an das Ufer schicken.

     nass aber glücklich
    danach ist sie sichtlich stolz und liebt mich die nächsten Tage ganz besonders.


     Am Start zum Wochenendtrecking
    Hier starten wir zu einem Wochenendspaziergang: mit drei Hunden und zwei Packponys.

     auf gehts
    ... mal schauen wie weit wir kommen, eine Übernachtung ist eingeplant...

     Voraus an der Leine
    So nebenbei lernen die Hunde im Wechsel an der Leine vorauszugehen;
    um später mal angespannt zu werden und etwas zu ziehen.

     Zwischenrast
    Zwischenrast nach anstrengenden Höhenmetern...

     Zwischenrast
    ... Siesta

     Abendlager
    Am späten Nachmittag finden wir unsere Lagerstätte, 15 Km von Daheim.

     Charis im Zelt
    Charis weiss sofort wo das Gemeinschaftsbett ist...

     und Augen zu
    ...und macht Probeschlafen.

     Cosi hält Zeltwache
    Cosi hält erst mal Zeltwache.

     passen doch alle rein
    na also, passt doch !

     Abendstimmung
    Abendstimmung ...

     Nachtgesichter

     morgendliche Raufspiele
    Morgens in aller Frische, der Nebel steigt aus dem See und die Hunde
    erfreuen sich ihrer Raufspiele.

     Aufbruch
    Wir zelten ab, verpacken und verzurren alles und machen uns auf den Heimweg.
    Zum Baden ist es uns Menschen zu kalt.

     Heimwärts

     Zwischenstopp auf dem Nachhauseweg
    Zwischenstopp auf dem Rückweg.

    Eine schöne Erfahrung für Mensch und Tier, ein kleines bischen heraus
    aus dem Alltagstrott, mal was Neues ausprobieren.

    Nach diesen zwei Tagen sind die beiden Weissen und auch die Ponys
    noch anhänglicher und menschbezogener als zuvor.
    Gemeinsames Erleben schweisst zusammen und fördert Freundschaft.



Unsere energetische Ausstrahlung ist allumfassend
und randvoll mit Informationen.

    Unser Energiepegel äussert sich in der Körperspannung, dem Blick und der Stimmlage,
    und sicherlich auch von dem Hund wahrnehmbar am Geruch.

    Bin ich als Mensch erschöpft, schläfrig, mit geringem Energielevel und Willen,
    so werde ich meinen Hund in der Behauptungsphase nicht überzeugen können,
    dass ich sein Rudelführer bin. Halbherzigkeit und Inkonsequenz sind zuverlässige
    Mittel um uns selbst herabzustufen und uns unglaubwürdig zu machen.

    Sind wir begeisterungsfähig, konzentriert, wachsam, - sammeln wir unsere Energie
    zum Handeln. Wir ziehen unseren Hund mit. Auch er muss erst Konzentration lernen.

    In der Regel weiss unser Hund besser als wir selbst wie wir heute drauf sind
    und stellt sich darauf ein.

    Obwohl Hunde auch auf eine schauspielerische Leistung hereinfallen können,
    wirkt diese aber nicht dauerhaft.

    Charis als Sportlermädchen sucht sich wenn Besuch kommt zuverlässig
    denjenigen aus, der eine vitale, energetisch geladene Ausstrahlung hat.
    Dem legt sie sich zu Füssen und weicht so schnell nicht mehr von ihm.

     Besuch spielt mit

    Gibt es Probleme bei der Umsetzung von Regeln, so sollten wir uns selbst
    kritisch betrachten und einmal den Energielevel wahrnehmen mit dem wir
    unseren Hund zum Gehorsam führen wollen.

    Geht der Hund an der Leine nicht Beifuss - obwohl er es gelernt hat -
    sondern immer wieder vor uns, obwohl wir damit nicht einverstanden sind,
    so können wir zumeist eine Nachlässigkeit von uns selbst entdecken.

    Welchen Energiepegel unser Handeln hat können wir am besten erkennen,
    indem wir Situationen vergleichen: Zum Beispiel:
    Wenn der an sich saubere und gesunde Hund in die Wohnung macht,
    ist dies sicherlich ein absolutes "DASGEHTNICHT" !
    Kommen wir nicht mit Weichheit ans Ziel, werden wir sicherlich energischer,
    durchsetzungsfähiger, lauter, auf jeden Fall:
    Pinkeln in die Wohnung geht nicht !!! Fertig!

    Würden wir mit dieser emotionalen Gestimmtheit der Empörung und dem
    daraus aktivierten Energielevel auch das Beifuss fordern hätten wir sicherlich
    einen folgsameren, unterordnungsbereiteren Hund, einfach dadurch das unser Wille
    mit mehr Energie vermittelt wird.


    Ausgewogenheit im sozialen Verhalten macht uns glaubwürdig.

    Starke Stimmungsschwankungen, Jähzorn, Cholerik, Ungerechtigkeit, difuse
    Bestrafungen, unterschwellige oder offene Aggressionen, stärken nicht etwa
    unsere Chefposition sondern verunsichern die Rudelmitglieder (nicht nur den Hund).
    Ein verunsicherter Hund wird uns niemals freudig folgen. Er wird eher versuchen
    uns auszuweichen.

    Die von uns geprägte Alltagsstimmung überträgt sich unweigerlich auf unsere
    Hausgenossen. Unterschwelliger Zorn muss sich nicht auf den Hund richten
    um ihn zu beinflussen. In Familien deren Mitglieder ihre negativen Gefühle ungebremst
    oder auch unterschwellig ausleben, läuft der Hund oft mit gesenktem Kopf und
    geklemmter Rute einher. Sozusagen in Dauerbeschwichtigungshaltung.

    Gerade der Weisse Schweizer Schäferhund, der von seinem Wesen her mit dem
    Deutschen Schäferhund - meiner Erfahrung nach - nicht zu vergleichen ist,
    ist mit seiner hochsensiblen Wahrnehmung für Stimmungen seines Rudelführers
    schnell in eine Rückzugshaltung zu bringen.

    Zur Ausgewogenheit des Verhaltens zählt auch nicht nachtragend zu sein.
    Der Hund lernt nicht nur durch Belohnung sondern auch aus Fehlern die er macht
    und daraufhin zurechtgewiesen wird.
    Sobald er sein Verhalten korrigiert hat ist alles in bester Ordnung.


    Bedürftigkeit - Ein Chef ist nicht bedürftig !

    Welpen sind natürlich am bedürftigsten was Angenommensein, Körperkontakt und
    Schutz betrifft. Je älter und selbstbewusster der Hund im Rudel wird, desto weniger
    schlawenzelt er um die Ranghöheren herum um Bestätigung zu bekommen.
    Beschwichtigungsgesten im Konfliktfall werden natürlich dem Ranghöheren gezeigt.
    Der Rudelführer selbst nimmt hoheitsvoll Beschwichtigungsgesten an,
    er begrüsst nicht, er wird begrüsst.

    Der Sozialpartner Hund, der die Einsamkeit vertreiben und ein emotionales
    Defizit ausfüllen soll, wird mit oftmals unartgemässen Liebkosungen überschüttet.
    Der Mensch streichelt sich zuverlässig in die zweite Reihe der Rangfolge.
    Was nicht bedeuten muss, dass der Hund nun agressiv wird, aber es bedeutet
    auf jeden Fall das Herrchen und Frauchen nicht unbedingt ernstgenommen werden.


    Die Ressourcenverteilung

    benutzt der Rudelführer um seine Position als Chef zu bekräftigen.

    - Raum
    - Futter
    - Spielzeug
    - Plätze
    - Zuwendung vom Chef
    - Initiative zum Spiel oder Jagd


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